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Worum geht es in der «Digitalisierung in der Bildung»? Und: Warum ist das kompliziert? Benjamin Volland über Wissen, Meinen und Ahnen.

Entwicklung einer Datennutzungspolitik

Ziel des Grossvorhaben ist es, im Rahmen des existierenden Datenschutzes für einen sicheren und ethisch angemessenen Umgang mit Daten im Bildungswesen zu sorgen und deren gezielte Nutzung zu ermöglichen.

Basierend auf dem Detailkonzept, haben uns Bund und Kantone am 24. Juni 2021 mit der Entwicklung einer Datennutzungspolitik für den Bildungsraum Schweiz beauftragt.

Seit dem 1. Juli 2021 haben wir die Aufbauarbeiten sowie den Aufbau der nötigen Projektstrukturen (nach Scrum-Methodik) in Angriff genommen. Die Schwerpunkte der Arbeiten im zweiten Halbjahr lagen dabei insbesondere bei der Konzeption der Dienstleistungen der zukünftigen Anlaufstelle sowie des Programms und dem damit verbundenen Auswahlprozess der Projekte.

Um die Anlaufstelle mit einem möglichst grossen Nutzen für die Schulen und kantonalen Bildungsämter zu gestalten, haben wir eine Erhebung im Herbst 2021 durchgeführt. Die Resultate der Umfrage zeigen, dass Fragen zu Datennutzung und -schutz für die Befragten nicht täglich auf der Agenda stehen. Sobald sie auftauchen, sind sie aber meist aufwändig und kompliziert zu behandeln. Dies unterstreicht die Bedeutung von zusätzlicher Unterstützung bei diesem Thema.

Ergebnisse der Erhebung werden im Verlauf des Projekts noch detaillierter ausgewertet. Die daraus resultierenden Erkenntnisse fliessen in die Entwicklung eines Angebotsportfolios ein. Die angebrachten Fragen werden zudem insbesondere für den Aufbau des Programms zur Entwicklung einer Datennutzungspolitik für den Bildungsraum Schweiz verwendet.

Datenföderation in der Berufsbildung

Mit dem Projekt «Datenföderation in der Berufsbildung» soll der Zugang und der Austausch von Daten in der Berufsbildung verbessert sowie vereinfacht und damit auch die Innovation gefördert werden. Kern des Projektes ist die Konzeption einer schweizweiten Datenföderation für die Berufsbildung. Vorgesehen ist, dass die notwendigen Daten dezentral aus den relevanten Datenquellen abgerufen und zusammengestellt werden können.

Am 24. Juni 2021 haben uns Bund und Kantone mit der Konzeption und der Vorbereitung der entsprechenden gesetzlichen Grundlagen beauftragt. Seit Herbst 2021 ist die Konzeption einer Datenföderation für die Berufsbildung neu auch Teil des Aktionsplans der Strategie «Digitale Schweiz» der Bundesverwaltung.

In der Konzeptionsphase soll bis Oktober 2022 geklärt werden, welche gesetzlichen Grundlagen für die Etablierung einer solchen Föderation benötigt werden und welche Anforderungen die technische Infrastruktur erfüllen muss.

Um die Bedürfnisse der beteiligten Akteure im Bereich der beruflichen Grundbildung frühzeitig ins Projekt zu integrieren, wurden Netzwerke von Referenzpersonen in den kantonalen Berufsbildungsämtern und in den Organisationen der Arbeitswelt (OdA) aufgebaut. Mit dem Schweizerischen Dienstleistungszentrum Berufsbildung | Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung (SDBB) wurde eine Zusammenarbeitsvereinbarung abgeschlossen.

Bericht «Digitalisierung in der Bildung»

Der Bericht «Digitalisierung in der Bildung» wurde von uns im Auftrag des Bundes und der Kantone im Rahmen des Bildungsmonitorings verfasst und am 23. August 2021 in Deutsch und Französisch veröffentlicht.

Der Bericht trägt Wissen über die Nutzung digitaler Ressourcen, über die Effekte dieser Nutzung und die Gelingensbedingungen für deren erfolgreichen Einsatz im Bildungssystem Schweiz von der Primarstufe bis zur Sekundarstufe II zusammen. Dieses Wissen wird aufbereitet, bewertet und so verarbeitet, dass die Digitalisierung in den Institutionen der einzelnen Stufen beschrieben, erklärt und beurteilt werden kann.

Die Ergebnisse zeigen beispielsweise, dass die Ausstattung von Schulen mit digitalen Endgeräten in den vergangenen Jahren stetig gewachsen ist. Gleichzeitig sind aber auch die Unterschiede zwischen den Schulen grösser geworden. Ebenso hat die Nutzung digitaler Ressourcen in Lehren und Lernen in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen. Dabei treten allerdings deutliche sprachregionale Unterschiede zu Tage: digitale Ressourcen kommen in der Deutschschweiz häufiger als in der lateinischen Schweiz zum Einsatz.

Der Bericht ist als Informationsquelle für Bildungspolitik, Bildungsverwaltung und die bildungspolitisch interessierte Öffentlichkeit gedacht. Die Ergebnisse des Berichts wurden im Verlauf des letzten Jahres in verschiedenen Fachgremien präsentiert und diskutiert (u.a. Koordinationsausschuss Bildungsmonitoring KoA BiMo, Kammer Pädagogische Hochschulen von swissuniversities, Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz LCH, Verband Schulleiterinnen und Schulleiter Schweiz VSLCH).