Am 8. Januar 1929 befand sich Milton Ray Hartmann in seinem Büro am Bahnhofsplatz. Einen Stock über ihm befand sich ein kleines Zimmer, welches als Vorführraum genutzt wurde. Plötzlich hörte er «feu, feu!». Ein Mitarbeiter stürzte die Treppe herunter. Milton Ray sprang auf, schnappte sich den Trocken-Feuerlöscher und rannte die Treppe hinauf. Im Moment aber, wo er die Türe öffnete, entstand eine heftige Explosion, die ihn zurückwarf und seine Haare versengte. Es brannte lichterloh!
Was war geschehen? Der Mitarbeiter hatte für die Vorführung von Filmen einen tragbaren Kofferkinoapparat benutzt. Beim damals leichtentzündbaren und explosiven Filmmaterial musste ständig mit Bränden gerechnet werden. Ein Wasserkübel mit einem nassen Lappen drin stand vorschriftsgemäss am Boden, doch dieser konnte nichts mehr ausrichten. Milton Ray Hartmann blieb nichts anderes übrig, als die Feuerwehr zu alarmieren, einige Akten zu ergreifen und die Treppen hinunterzueilen. Innert weniger Minuten griff das Feuer auf das Filmlager über, und es folgte Explosion auf Explosion. Bald brannte der ganze Dachstock lichterloh. Während Ziegel, allerhand Geräte und Filmbüchsen herumflogen und bis zum Burgerspital geschleudert wurden, blieb die angesammelte Zuschauermenge auf wundersame Weise unverletzt. Der verursachende, vom Hauswart als Brandstifter bezeichnete Mitarbeiter kam straffrei aus dieser Sache raus.
Wer produzierte den Trocken-Feuerlöscher?