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Ein Sandkasten für Bildungsdaten?
Fünfzehn Monate nach dem ersten Covid-Lockdown suchten Vertreterinnen und Vertreter der Bildungsbehörden, der EdTech-Branche und der Bildungspraxis am 18. Juni 2021 nach einem gemeinsamen Nenner für den künftigen Umgang mit Bildungsdaten. Dabei entstand die Idee eines Labors für die pädagogische, ethische, technische und rechtliche Prüfung datenbasierter Lern- und Lehrmethoden. Die Fachagentur Educa nimmt diesen Gedanken eines «Sandkastens für Bildungsdaten» in die laufenden Arbeiten zum künftigen Datennutzungsprogramm und zur Entwicklung einer Datenföderation auf.
Die Input-Referate seitens Privatwirtschaft stammten von Garif Yalak (Cisco) und Jan Rihak (Classtime). Als Vertreter der Bildungsverwaltung schilderte Christoph Spöring die Erfahrungen auf dem Weg zur Digitalisierung in der Berufs- und Weiterbildung des Kantons Luzern. Danièle Castle (digitalswitzerland) öffnete mit ihrem Referat den Horizont von der Technik zum Menschen unter dem Titel «Freiheit zum Lernen trotz Daten».
Der rege Austausch in den Diskussionsgruppen und der deutlich spürbare Konsens haben gezeigt: Die Erfahrungen während der Pandemie haben das Bewusstsein für eine gemeinsame Verantwortung im Umgang mit Bildungsdaten bei allen Akteuren geschärft. Ein «Sandkasten für Bildungsdaten» wäre geeignet, Interessenskonflikte zu erkennen und konstruktive Lösungen gemeinsam zu erarbeiten. Eine weitere Gelegenheit auf dem Weg dorthin wird die nächste Veranstaltung der Reihe «Esprit Data» im Frühling 2022 bieten.