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Eine digitale Identität ist eine eindeutige Repräsentation einer Einzelperson im digitalen Raum. Sie setzt sich aus verschiedenen Attributen (z.B. Name, Geburtsdatum, Rolle, Passwort etc.) zusammen. Solche persönlichen Daten geben wir als Einzelpersonen oft an Online-Dienste weiter, damit wir sie nutzen können. Andere Daten (bspw. Nutzungsverhalten, Interessen, Konsumgewohnheiten etc.) werden automatisch von Websites und Online-Diensten gesammelt. Wir hinterlassen also bewusst oder unbewusst Daten im Netz.

Hinter diesen scheinbar harmlosen Interaktionen verstecken sich verschiedene Herausforderungen. Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen und Bildungsinstitutionen stellen privaten Anbietern persönliche Daten zur Verfügung, die diese für ihre eigenen Zwecke verwenden oder sogar an Dritte verkaufen. Die von Online-Diensten generierten Daten können aber auch eine Chance für das Bildungssystem sein. So kann es mittels Analyse der Daten seine Qualität bewerten, Schulen dabei unterstützen effizienter zu arbeiten und Lehr- und Lernmethoden personalisieren und verbessern.

Wir gehen die Herausforderung, dass zahlreiche digitale Identitäten in der Bildung eingesetzt werden an, indem wir mit Edulog eine Föderation von Identitätsdiensten bereitstellen. Damit kann der Einsatz von digitalen Identitäten so koordiniert werden, dass ein Vertrauensraum zwischen Identitätsdiensten und Dienstleistungsanbietern entsteht und laufend ausgebaut werden kann.

Edulog

Ein einfacher und sicherer Zugang zu Online-Diensten in Schule und Ausbildung: Mit Edulog soll für Schülerinnen und Schüler, für Lernende und für das Personal von Bildungseinrichtungen der Zugang zu Online-Diensten in Schule und Unterricht vereinfacht und vereinheitlicht werden. Edulog schützt die digitalen Identitäten, gewährleistet einen sicheren Zugang zu Online-Dienste und erleichtert Mobilität im Bildungsraum Schweiz. Die zentrale Infrastruktur von Edulog ist seit Herbst 2020 in Betrieb. Seither haben Kantone, Gemeinden, und Schulen sowie Dienstleistungsanbieter die Möglichkeit, Edulog beizutreten. Edulog ist eine wichtige Massnahme der Digitalisierungsstrategie der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK).

Digitale Identitäten im Bildungsraum

Edulog ab 2025: Von der Infrastruktur zur alltäglichen Praxis

Edulog steht exemplarisch für den erfolgreichen Aufbau gemeinsamer Infrastrukturen im digitalen Bildungsraum Schweiz. Bislang bleibt die Nutzung aber hinter dem Potenzial von Edulog zurück. Der Weg von der technischen Lösung zur alltäglichen Gewohnheit ist die zentrale Herausforderung für die Jahre 2025 bis 2028.

«Mit Edulog sind unsere Dienste optimal mit der Schulinfrastruktur kompatibel»

School to go ist eine datenschutzkonforme, cloudbasierte Softwareplattform zur KI-gestützten Unterrichtsplanung. Die deutsche Plattform ist kürzlich Edulog beigetreten. Ihr Geschäftsführer, Christian Büttner, erklärt die Gründe dafür und die didaktische Bedeutung von künstlicher Intelligenz für den Unterricht.

DVS fördert digitales Maturitätszeugnis

Die Digitale Verwaltung Schweiz (DVS) fördert das Projekt «Maturitätszeugnis als digitaler Nachweis» als erstes DVS-Innovationsprojekt im Bildungssystem. Gemeinsam mit Switch und der EPFL erproben wir digitale Zeugnisse auf Basis der e-ID-Infrastruktur, wodurch die Echtheitsverifizierung von Maturitätszeugnissen effizienter wird.

«Digitale Technologien sollen didaktisch sinnvoll eingesetzt werden»

Der hep Verlag entwickelt Lehrmittel in verschiedenen Medienformaten und für alle Unterrichtsstufen. Rahel Wenger, Mitglied des Leitungsteams, spricht über den Beitritt zu Edulog, die Komplementarität von gedruckten und digitalen Lehrmitteln und die Entwicklung neuer Technologien im Bildungswesen.

Modell Ökosystem E-ID in der Bildung

Im Rahmen des Vorprojekts für Edulog wurde im Juni 2017 von der Berner Fachhochschule der Bericht über die Entwicklung des Ökosystems E-ID in der Bildung erstellt. Der Bericht bietet einen Überblick über die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen.