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Die Gesellschaft erlebt einen rasanten technologischen Wandel, der tiefgreifende Auswirkungen auf alle Lebensbereiche, einschliesslich der Bildung, hat. Die Schweizer Schulen setzen vermehrt unterschiedliche Technologien ein und stehen den jeweiligen Produkt- und Dienstleistungsanbietern aus der Privatwirtschaft gegenüber. Um die Chancen dieser Entwicklung zu nutzen und gleichzeitig potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen, ist das Verständnis zwischen allen relevanten Akteuren von Bedeutung.
Am gemeinsamen Anlass der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK) und des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) diskutierten rund 30 Entscheidungsträgerinnen und -träger aus Bildungspraxis, Wirtschaft und Verwaltung aktuelle Herausforderungen und legten ihre jeweiligen Perspektiven auf die Aspekte Technologien und Märkte dar.
Die Tagung bot einen ausgewogenen Mix an Teilnehmenden, was zu einer anregenden Atmosphäre beitrug. Im durchmischten Teilnehmerfeld waren Stiftungen, Verbände, Unternehmen der Berufsbildung, Gremien, Fachagenturen und Technologieanbieter vertreten. Diesese Gleichgewicht zwischen öffentlich-rechtlichen und privatrechtlichen Teilnehmenden schuf eine wertvolle Vielfalt an Perspektiven.
Föderalismus als Ermöglicher von Vielfalt
Die Tagung beinhaltete vier Referate, die zentrale Themen der aktuellen Marktentwicklung behandelten. Die Referate behandelten das Bildungsökosystem, die Marktperspektive, die Anbieterperspektive sowie die digitale Souveränität. Die Inputs wurden von Teilnehmenden aus der Privatwirtschaft präsentiert, die ihre Sichtweisen und Erfahrungen einbrachten.
Die abschliessende Podiumsdiskussion mit den Referierenden thematisierte die im Verlauf der Veranstaltung aufgekommenen Fragestellungen. Hierbei erhielten insbesondere die Rolle des Föderalismus als Ermöglicher der Vielfalt sowie der Wunsch nach einheitlichen Regelungen und entsprechenden Leitlinien viel Raum. Es konnte aufgezeigt werden, dass das Interesse für eine vertiefte Zusammenarbeit begrüsst wird. Weitere Dialogveranstaltungen dieser Art, mit offenem Austausch, sollen zu tragfähigen Lösungen im Spannungsfeld zwischen privatwirtschaftlichen und öffentlich-rechtlichen Anforderungen beitragen.
Die Dynamik, die von den neuen Akteuren im digitalen Bildungsraum ausgeht, ist Ausdruck eines tiefgreifenden Wandels sowohl der Akteure als auch der Rahmenbedingungen, die sich auf das Schweizer Bildungssystem auswirken. Die Staffel der Dialogreihe befasst sich daher mit den grossen Kräften, die das Bildungssystem als Ganzes und die Schulpraxis auf allen Ebenen verändern. Dabei soll der Horizont erweitert und der Begriff «neue Akteure» auf Handlungsfelder ausgedehnt werden, die sich derzeit häufig unter dem Radar des Bildungssystems bewegen.