
Die Grundlagen sind gelegt: Mit 21 Identitätsanbietern aus 18 Kantonen und 47 angeschlossenen Online-Diensten ist Edulog heute eine tragfähige und breit abgestützte, föderative Infrastruktur im digitalen Bildungsraum Schweiz. Der Aufbau war anspruchsvoll – technisch wie organisatorisch. Doch nun verschiebt sich der Fokus: Nicht mehr der Anschluss weiterer Online-Dienste steht im Vordergrund, sondern die gezielte Förderung der Nutzung.
Ein Blick auf die Zahlen zur Nutzung von Edulog zeigt, dass das Potenzial noch nicht ausgeschöpft ist. Während einzelne Identitätsanbieter hohe Zugriffszahlen aufweisen, bleibt die Nutzung andernorts deutlich hinter dem Möglichen zurück. Es bestehen zudem grosse Unterschiede in der Zahl föderierter Identitäten und erfolgreicher Logins zwischen Identitätsanbietern aus deutsch- und französischsprachigen Gebieten.

Neue Prioritäten für die Geschäftsstelle Edulog: der Beitrittsprozess für Dienstleistungs- und Identitätsanbietern erstreckt sich vom Beitritt bis zur Nutzung von Edulog.
Für die Jahre 2025 bis 2028 haben sich die Kantone im Rahmen der neuen Edulog-Leistungsvereinbarung darauf verständigt, den Schwerpunkt nicht länger auf die Erweiterung der Föderation um weitere Dienste zu legen. Stattdessen steht nun die Förderung der tatsächlichen Nutzung im Zentrum. Ziel ist es, Edulog nachhaltig im schulischen Alltag zu verankern. Denn die Vorteile von Edulog entfalten ihren Mehrwert nur dann, wenn Edulog regelmässig und flächendeckend eingesetzt wird. Und diese Vorteile sind wichtig: einfaches, da einheitliches Login bei Online-Diensten, hoher Datenschutz sowie die Übertragbarkeit des Logins bei Schulwechseln oder Umzügen.
Vor diesem Hintergrund setzt die Geschäftsstelle in der laufenden Leistungsperiode gezielt neue Akzente: Sie begleitet neu die Integration von Edulog in die schulischen Abläufe, stärkt die Kommunikation gegenüber den relevanten Anspruchsgruppen und eröffnet neue Möglichkeiten für die künftigen Weiterentwicklung von Edulog.
Gewohnheiten verändern – Nutzung erleichtern
Die Herausforderung liegt weniger in der Technik als im Verhalten. Eingespielte Login-Routinen lassen sich nur schwer verändern, wenn keine Anreize oder klaren Standards bestehen. Entsprechend wichtig ist es, Edulog als bevorzugtes Verfahren sichtbar und wirksam zu positionieren – etwa durch Voreinstellungen, die Reduktion von Alternativen oder durch konsequente Nutzung im Schulbetrieb. Dabei müssen jedoch die Vorteile von Edulog direkt spürbar werden. Wer sich mit Edulog anmeldet, soll Zeit sparen, sich keine Sorgen mehr über vergessene Passwörter machen müssen und überall sicher auf seine Online-Dienste zugreifen können. Schulleitungen und Lehrpersonen spielen dabei eine Schlüsselrolle. Entscheiden sie sich dafür, Edulog aktiv einzusetzen, steigen die Chancen auf eine nachhaltige Etablierung deutlich. Sie gestalten den Rahmen, setzen Prioritäten und wirken als Vorbilder: Wenn sie Edulog konsequent nutzen, werden es auch die Schülerinnen und Schüler tun.
Begleitung und Austausch im Zentrum
Im laufenden Jahr stehen der Austausch mit den Akteuren, die Identifikation von guten Praxisbeispielen und die Unterstützung bei konkreten Umsetzungsschritten im Zentrum. Ziel ist es, gemeinsam mit Schulen, Bildungsbehörden und Dienstanbietern Wege zu finden, um Edulog noch besser in der Praxis zu verankern – und damit das System Schule insgesamt zu entlasten. Wir werden uns also verstärkt um Sie kümmern, liebe Lesende, liebe Edulog-Nutzende und jene, die es noch werden. Wir freuen uns darauf, Ihnen zu begegnen, Sie kennenzulernen und Sie auf Ihrem Weg mit Edulog zu begleiten.