« Wer muss für die Schulwohnung sorgen, und im baulichen Stande erhalten? »
Aus dem Fragenkatalog der «Stapfer Enquête 1799» (Rubrik IV Ökonomische Verhältnisse, Frage 15.d)
Für einmal blicken wir weiter zurück als der Alltag im digitalen Wandel es meistens gebietet: Im Februar 1799 führte Philipp Albert Stapfer eine «Schul-Enquête» zum Unterricht und den personellen sowie ökonomischen Verhältnissen an Schulen in den 17 Kantonen der Helvetischen Republik durch. Es war für die damalige Schweiz die erste flächendeckende Erhebung von Bildungsdaten direkt an der Basis.
Die historische Episode verdeutlicht dreierlei:
- Ein funktionierendes Bildungswesen ist damals wie heute auf Datennutzung angewiesen.
- Wie weiland für Stapfer ist es auch heute schwierig, Sorgen, Herausforderungen und gute Beispiele mit Daten aus dem Bildungssystem heraus zu eruieren.
- Die technischen und ökonomischen Umstände wogen in der helvetischen Republik nicht minder schwer als in der modernen Schweiz.
225 Jahre nach Stapfers «Enquête» gilt unser Blick nach vorne statt den Schulwohnungen den digitalen Lernräumen. Den akkuraten Blick zurück müssen wir bei dieser Arbeit für künftige Grundlagen einer Datennutzungspolitik erst recht mit Sorgfalt pflegen.
Vorwort
Technologisch getriebene Entwicklungen werden nicht nur schneller, sie greifen auch immer breiter und bringen vertraute Zuordnungen von Bereichs- und Verantwortungsgrenzen ins Wanken. Das stellt die Akteurinnen und Akteure im Bildungsbereich vor Herausforderungen, denen sie mit neuen digitalen Kompetenzen begegnen müssen.