Die Studienreise bot eine einzigartige Gelegenheit, Wissen zu erwerben, zu bewerten und zu konfrontieren, und zwar im Austausch sowohl mit den Gastgebern – Vertreterinnen und Vertreter des Bildungsministeriums, der Universität Luxemburg sowie der Koordinationsstelle SCRIPT (Service de Coordination de la Recherche et de l'Innovation pédagogiques et technologiques) – wie auch in der Diskussion mit den anderen Reiseteilnehmenden. Die Studienreise vermittelte Informationen, Begegnungen, Vorträge und andere Erfahrungen. Sie wurde zweisprachig (deutsch/französisch) durchgeführt und richtete sich an Verantwortliche aus Mittel- und Berufsschulämtern.

Themen

Digital(4)education

Die Digital(4)education-Strategie vom Mai 2015 ist ein erster Versuch des Bildungsministeriums, die Digitalisierung in der Bildung greifbar zu machen und zu steuern. Das ambitionierte Regierungsprogramm 2018–2023 dient als Grundlage für die aktuelle Überarbeitung der Eckwerte der Strategie.

Um der Bedeutung der Digitalisierung in (zukünftigen) Bildungs- und Arbeitswelten Rechnung zu tragen und eine einheitlichere Umsetzung zu fördern, ist ein Medienkompetenzrahmen, basierend auf dem europäischen Referenzrahmen für digitale Kompetenzen, entwickelt worden. Er definiert «digital literacy» als transversale Kompetenz.

Konkrete Indikatoren und Anwendungsbeispiele zu diesen Kompetenzen werden aktuell in Zusammenarbeit mit Pilotschulen entwickelt. Die besuchte Schule bietet neben dem klassischen Sekundarschulangebot u.a. auch Fachdiplome (BTS) in relevanten Feldern wie Gaming, Game Design, IoT etc. an.

Weiterführende Informationen
Future Hub
Digital4Education


ÉpStan – Bildungsmonitoring

Die vom Luxembourg Centre for Educational Testing (LUCET) durchgeführten «Épreuves Standardisées» (ÉpStan) dienen als Instrumente des Bildungsmonitorings. Sie setzen sich zusammen aus schriftlichen, teilweise computergestützten Tests und Fragebögen, die Kompetenzen in schulischen Schlüsselbereichen bzw. zentrale Aspekte der Unterrichtsqualität, des Schul- und Klassenklimas und der Lernmotivation standardisiert erfassen. Um faire Leistungsvergleiche zu garantieren, berücksichtigen die ÉpStan systematisch die sozioökonomische und soziokulturelle Herkunft der Schülerinnen und Schüler, also Merkmale, die durchschnittlich erwiesenermassen einen hohen Einfluss auf den Bildungserfolg haben.

Auf dieser Datengrundlage liefern die ÉpStan aussagekräftige Informationen, die massgeblich zur empirischen Bildungssteuerung und -forschung beitragen und anhand derer die Leistungsfähigkeit, Gerechtigkeit und langfristige Entwicklung des luxemburgischen Schulsystems objektiv beurteilt werden kann.

Weiterführende Informationen
ÉpStan

DataDrive – Daten für Schulentwicklung

Das Erasmus+-Projekt «Datadrive (2018–2021)» wird von SCRIPT geleitet. Zusammen mit Ministerien und Forschungseinrichtungen aus Belgien, Kroatien, den Niederlanden, Polen und England werden Referenzrahmen, Werkzeuge und Instrumente entwickelt, welche den Umgang mit Daten im Kontext von Schulentwicklung verbessern sollen. Zudem geht es darum, Schulen bei der Lektüre, Interpretation und Benutzung der Daten zu unterstützen, um so Einfluss auf die Schulqualität zu nehmen.

Ende 2019 wird SCRIPT sein neues One-Stop-Shop-Konzept vorstellen, dass es Schulen erlauben wird, auf lokale und nationale Daten und Statistiken zurückzugreifen. Alle Interessengruppen finden über einen einzigen Zugang alle Informationen zum Datengebrauch in der Luxemburger Schullandschaft.

Weiterführende Informationen
SCRIPT

Zugang zu Diensten und Infrastrukturkonzept

Das Centre de Gestion informatique de l’éducation (CGIE) ist zuständig für informatische Infrastrukturen (Software und Hardware) im Luxemburger Schulsystem. Hierzu gehören u. a. grosse Projekte wie die E-Schuladministration, das Identity Management aller User (IAM), die zur Verfügungstellung von Microsoft 365 und die one2one-Initiative, die innerhalb von fünf Jahren zu einer Vollausstattung der Schulen mit Tablets bzw. Laptops führen wird.

Weiterführende Informationen
CGIE
CGIE: one2one

Personalisiertes Lernen – E-Learning, E-Portfolio

Das Bildungsministerium verstärkt seit 2015 seine Bemühungen, Lehr-/Lernmittel speziell auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler hin zu entwickeln, dies auch im Hinblick auf die one2one-Initiative. Da Eigenentwicklungen sehr kostenintensiv sind, wird auf ein Mix aus Eigenentwicklungen und Lizenzerwerb gesetzt.

Präsentiert wird am Beispiel der mehrfach ausgezeichneten Lernplattform MathemaTIC, wie solch umfangreiche Projekte geplant und umgesetzt werden können, welche Chancen der Individualisierung des Lernens, aber auch welche Risiken in solchen Projekten enthalten sind. Zudem zeigt MathemaTIC auch, wie in Zukunft anhand grosser Datenmengen, neue Erkenntnisse über das Lernen gewonnen werden.

Daneben werden weitere Entwicklungen vorgestellt. So z.B. die OASYS-Plattform, die es Lehrpersonen erlaubt, Online-Tests gesichert durchzuführen, und in Zukunft ermöglichen wird, auch large scale assessments wie z.B. Matruritätsprüfungen durchzuführen sowie Daten in Schulen zu erheben.

Weiterführende Informationen
MathemaTIC