
Die Welt wird immer digitaler. Darauf haben Schulen längst reagiert und ihren Unterricht angepasst. Eine, die das besonders gut macht, ist Zuchwil. Das sagt das Volksschulamt des Kantons Solothurn und zeichnet die Zuchwiler Schulen für ihre zukunftsweisenden Entwicklungen mit dem Zertifikat «Profilschule informatische Bildung» aus – als erste im Kanton.
Das Zertifikat ist eine Anerkennung für Schulen, die sich bereits früh und intensiv mit der informatischen Bildung auseinandergesetzt haben – und als Leuchtfeuer dienen. Schule lebe von der Vielfalt, vom Netzwerkgedanken, vom gemeinsamen Unterwegssein und vom Erfahrungsaustausch, sagte Andreas Walter vom Volksschulamt Solothurn in seiner Laudatio. «Es braucht viele kleine Leuchtfeuer, damit wir den Weg sehen und eine gute Orientierung haben. Zuchwil ist aber mehr als ein Leuchtfeuer, es ist ein Leuchtturm», so Walter.
« Zuchwil ist aber mehr als ein Leuchtfeuer, es ist ein Leuchtturm. »
Andreas Walter, Volksschulamt Solothurn
Innovation, Kreativität, Agilität und Schulentwicklung seien gefragt. Den Unterricht in Richtung «Computational Thinking» weiterentwickeln. «Das heisst nicht, dass wir wie Computer denken, sondern dass wir den Computer für den Problemlösungsprozess nutzen. Wir haben alle einen Computer in der Hosentasche, also brauchen wir ihn und setzen ihn im Unterricht ein», so der Vorsteher des Volksschulamts. Es gehe in der Volksschule nicht darum, Computerspezialistinnen und -spezialisten auszubilden, sondern den jungen Menschen einen guten Start in die Zukunft zu ermöglichen. Um deren Möglichkeit, an der Gesellschaft teilzuhaben, in einer zunehmend digitalen Welt.

Andreas Walter, Vorsteher Volksschulamt, Stephan Hug, Schuldirektor Schulen Zuchwil, Tom Hefti, Manuel Kissling, Anja Jobes und Mariano Wälchli, alle PICTS Schulen Zuchwil (v.l.n.r.)
Wie das konkret gelingen kann, erklärte Zuchwils Schuldirektor Stephan Hug anlässlich der Zertifikatsübergabe: «Wir setzen bei den Lehrpersonen an, wobei wir immer von den Schülerinnen und Schülern her denken. Die Frage lautet: Was ist der Mehrwert für sie.» Begleitet werden die Lehrerinnen und Lehrer von einem sogenannten pädagogischen ICT-Support (PICTS). Vier Personen unterstützen die Lehrpersonen im Unterricht on-the-job. Vor allem brauche es eine permanente Entwicklungsarbeit innerhalb der Schule, Offenheit für neue Lernsettings und den Blick in die Zukunft, so Hug. «Das ist nicht nur Aufgabe der Schulleitung, sondern des gesamten Lehrkörpers.»